Aufgaben & Organisationsstruktur
Luneplate für Kontaktseite
 

Die bremischen Häfen

Container, Fahrzeuge, Projektladung sowie Stück- und Massengüter jeder Art werden in den bremischen Häfen umgeschlagen. Der Erfolg basiert dabei auf einer ausgeprägten Arbeitsteilung zwischen den Zwillingshäfen. Bremerhaven, nur 32 Seemeilen von der offenen See entfernt, ist auf die Abfertigung von Containerschiffen, Auto- und RoRo-Carriern (RoRo = Roll on Roll off) spezialisiert. Das 60 Kilometer weiter südlich gelegene Bremen konzentriert sich mit seinen Terminals vor allem auf den Stück- und Schwergutumschlag sowie auf das Handling von Massengütern.

Organisiert sind die bremischen Häfen, wie in Europa überwiegend üblich, nach dem „Landlord-Modell“, welches sich durch eine Trennung zwischen öffentlich finanzierter Hafeninfrastruktur und privat organisiertem Hafenumschlag auszeichnet:

  • Die Hafeninfrastruktur (blaue Bereiche)  gehört der Freien Hansestadt Bremen, die den Bestand der Hafenanlagen in das Sonstige Sondervermögen Hafen bzw. das Sonstige Sondervermögen Fischereihafen (Wasserseite) ausgegliedert hat. Die Treuhänderische Verwaltung dieser Sondervermögen wurde durch das zuständige Ministerium, dem damaligen Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen an die im Jahr 2002 eigens dafür gegründete bremenports GmbH & Co. KG übertragen, das Sonstige Sondervermögen Fischereihafen (Landseite) wird von der Fischereihafenbetriebsgesellschaft mbH verwaltet. Die Hafeninfrastruktur wird an private Nutzer verpachtet bzw. verkauft.
bremenports GmbH & Co. KG
Organisationsstruktur der bremischen Häfen
 

 

  • Die Hafensuprastruktur (grünen Bereiche) wird von den privatwirtschaftlich organisierten Nutzern (Terminalbetrieb, Hafenumschlag und Lagerhaltung) verantwortet.
bremenports GmbH & Co. KG
 

Die Hafenmanagementgesellschaft bremenports GmbH & Co. KG

Seit Januar 2002 betreibt die bremenports GmbH & Co. KG im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen mit Ausnahme der Landseite im Fischereihafen die Infrastruktur der bremischen Häfen mit 393 Mitarbeitern. Neben den beiden Verwaltungsgebäuden in Bremerhaven (Sail City) und Bremen (Überseestadt) unterhält bremenports Werkstätten sowohl im stadtbremischen Überseehafengebiet in Bremerhaven, in Bremen-Seehausen als auch in Bremen-Stadt. Zudem arbeiten Beschäftigte ständig an den vier großen Seeschleusen und an verschiedenen Standorten der Bremischen Hafeneisenbahn. Darüber hinaus kommen temporär projektbezogene Baustellencontainer zum Einsatz.

Die Aufgaben der bremenports sind in Geschäftsbesorgungsverträgen geregelt, die mit dem damaligen Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen geschlossen wurden. Sie unterscheiden sich in sogenannte Regelaufgaben und Sonderaufgaben, die für die Sondervermögen Häfen erbracht werden, sowie in ein privatwirtschaftlich organisiertes Drittgeschäft:

Regelaufgaben

Die Regelaufgaben umfassen den Betrieb und die Unterhaltung der Hafeninfrastruktur einschließlich der Hafenbahn, der Deiche und der ökologischen Ausgleichsflächen sowie den Sturmflutdienst, die Verwaltung der Immobilien und Grundstücke, das Standortmarketing für die bremischen Häfen, die Maßnahmen des Landschaftsbaus der Freien Hansestadt Bremen in Bremerhaven und das Finanzierungsmanagement der Mittel für die Regelaufgaben der Freien Hansestadt Bremen.

Sonderaufgaben

Sonderaufgaben werden separat von der Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen beauftragt.

Drittgeschäft

Als Hafen-, Logistik- und Umweltexperten wissen die Mitarbeiter_innen der bremenports wie man Hafenanlagen, Verkehrsflächen und Küstenschutzbauwerke plant, baut und unterhält. Daher offeriert die Hafenmanagementgesellschaft über die Regel- und Sonderaufgaben hinaus im privaten Drittgeschäft Projekt- und Beratungsdienstleistungen – und das weltweit. 

Auslandsgeschäft

Das Auslandsgeschäft ist unverändert von Bedeutung, internationale Beratertätigkeiten sind ein fester Bestandteil der Hafenmanagementgesellschaft. Hierbei wird eigenes, als auch fremdes Personal in Form von Freelancern eingesetzt.

Unternehmensführung

Der Geschäftsführer Robert Howe leitet das Unternehmen. Er organisiert die strategische Ausrichtung des Unternehmens, legt sie gemeinsam mit dem Aufsichtsrat fest und sorgt für ihre operative Umsetzung. Seine Befugnis erstreckt sich auf alle Handlungen, die der gewöhnliche Betrieb der Gesellschaft mit sich bringt. Für Geschäftsführungshandlungen, die darüber hinausgehen, bedarf es eines vorherigen Gremienbeschlusses.

Die Geschäftsbereichsleiter der vier Geschäftsbereiche Hafenbau, Hafenbetrieb, Kaufmännische Angelegenheiten und Hafenentwicklung & Innovation vertreten in enger Abstimmung die Geschäftsführung als Prokuristen bei Abwesenheit. Aus dem Geschäftsführer, den vier Geschäftsbereichsleitern sowie den Stabsstellen Presse und Hafenstrategie setzt sich die Geschäftsleitungsrunde zusammen, welche für breitere Abstimmungen genutzt wird.

Die bremenports GmbH & Co. KG hält auf freiwilliger Basis an dem Bestand eines Aufsichtsrats und eines Beirates fest und folgt damit der Empfehlung des Public Corporate Governance Kodex der Freien Hansestadt Bremen. Der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät die Geschäftsführung. Er besteht aus 12 Mitgliedern und ist paritätisch besetzt mit jeweils sechs Vertretern der Anteilseigner und sechs Vertretern der Arbeitnehmer. Der Beirat besteht darüber hinaus aus bis zu 14 Mitgliedern, die durch die Freie Hansestadt Bremen, als Gesellschafterin der bremenports, berufen werden.