[STANDARDS: GRI 103-1, 103-2, 103-3]
Der Anstoß zum Handeln
Bei der Planung und dem Bau großer Projekte wie dem Container-Terminal 4 (CT4) oder der Kaiserschleuse in Bremerhaven haben Ingenieur_innen, Hafenplaner_innen und Umweltexpert_innen von bremenports über Jahre hinweg umfangreiches Know-how entwickelt. Dieses Fachwissen nach außen zu tragen und weltweit gezielt zu vermarkten, ist für uns ein wichtiger und konsequenter Schritt. So unterstützt bremenports zahlreiche öffentliche und private Auftraggeber im In- und Ausland bei Entwicklung und Betrieb ihrer marinen Infrastrukturen durch Beratung und Training.
Unsere Mitarbeitenden analysieren Hafenstrukturen, stellen Entwicklungspläne auf und beraten Häfen in Fragen der Logistik, der Umwelt und des Hafenmanagements. Gemeinsam mit Partnern organisieren wir Fortbildungen, von denen u.a. bereits Fachleute aus China, Indonesien, Timor Leste oder Vietnam profitieren konnten.
Unsere Ziele sind...
- Gute Vernetzung mit Partnern weltweit
- Internationale Vermarktung und Weiterentwicklung des eigenen Know-Hows
- Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit der Freien Hansestadt Bremen und der Bundesrepublik Deutschland
Unser Vorgehen
Die Abteilung International ist verantwortlich für die Vermarktung unseres Know-hows im Ausland. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung, Akquirierung und Bearbeitung von Projekten zu Themen wie Hafenentwicklung und -planung, Umschlagsbetrieb und Terminplanung sowie Hafenorganisation. Wir bearbeiten Projekte zu konkreten Fragestellungen im Rahmen von Beratungsmandaten, leisten Beiträge zu Machbarkeitsuntersuchungen und führen international Trainings für Fach- und Führungskräfte aus der maritimen Industrie durch. Darüber hinaus starteten wir im Sommer 2017 mit der Hochschule Wismar den gemeinsamen Studiengang MBA International Logistics & Trade. Wir haben gute Kontakte zu internationalen Entwicklungsbanken, weltweit operierenden Ingenieurbüros und bekannten Beratungsunternehmen und Universitäten in der maritimen Wirtschaft. Hier sind wir anerkannter Gesprächspartner für alle Themen rund um den Hafen.
Im Folgenden einige Beispiele für Projekte, die wir im Berichtszeitraum begleitet haben:
2021: “China-ASEAN Port City Cooperation Network International Online Training”
Als Bindeglied zu regionalen und globalen Märkten sind Häfen und Hafenkonnektivität für die Länder des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) von großer Bedeutung. Trotz der Pandemie hat sich ASEAN bis Dezember 2020 zum wichtigsten Handelspartner Chinas entwickelt.
Um Kambodscha, Laos und Vietnam bei der Stärkung ihrer Hafenmanagementkapazitäten zu unterstützen, hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH zusammen mit einem regionalen Partner in der Region Guangxi das „2021 China-ASEAN Port City Cooperation Network International Training and Exchange Programme“ ins Leben gerufen. Zielgruppe waren Vertreter_innen regionaler Hafenbehörden und Experten aus den ASEAN-Partnerländern des SRECA-Projekts.
Insgesamt wurden drei Ziele verfolgt, nämlich:
- Verbesserung des Zugangs kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu handelsbezogenen Dienstleistungen
- Stärkung der Strukturen für die grenzüberschreitende (sub-)regionale Zusammenarbeit zwischen den Schwerpunktländern und China
- Förderung regionaler und/oder triangulärer Maßnahmen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Schwerpunktländern und/oder mit China im Bereich der regionalen Wirtschaftskooperation.
Die Förderung des Handels erfordert einen starken Fokus auf maritime Logistik und Häfen im Besonderen. Ihre Bedeutung wurde angesichts der Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 und deren Auswirkungen auf die Logistikketten noch deutlicher. Eine zentrale Herausforderung für Häfen ist die Digitalisierung, umso mehr angesichts der Pandemie. Der von bremenports bereitgestellte Teil des Trainings lieferte sowohl aus deutscher als auch aus chinesischer Sicht Input zu den oben genannten Themen und gilt als Drittgeschäft. bremenports lieferte dafür die deutsche Perspektive zu diesen Themen:
- Intelligenter Hafenbau und digitales Hafenmanagement
- Hafenmanagement und Logistik während der Krise (z.B. Covid-19-Pandemie).
2017 - 2021: Das Projekt #IWTS 2.0
Das von Interreg geförderte Projekt zur Förderung der Binnenschifffahrt als einer zuverlässigen und klimafreundlichen Transportalternative für alle Arten von Gütern befasst sich mit folgenden Inhalten:
- Aufbau der Website project-iwts20.eu mit dem Ziel, den Verkehrsträger bei zukünftigen Entscheidern der Logistik mental zu platzieren: Modal shift is mind shift. (gemeinsam mit der Jade Hochschule)
- Gestaltung eines Innovation Challenge für Studierende (mit der Universität Bremen)
- Gestaltung und Durchführung eines Trainingsprogramms für Studierende (mit der Hochschule Osnabrück)
- Durchführung eines fallstudienbasierten Transport School Lab (mit der Fachhochschule Ober-Österreich)
- Verfassen von Fallstudien
- Europaweite SWOT-Analyse zur Ableitung von Politikempfehlungen
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Seit 2020: Strategieberatung und Personalentwicklung für die TransNamib Railway
Im Rahmen dieses Projektes wird hauptsächlich die Personalentwicklungsfähigkeit der TransNamib sowie die Hinterlandanbindung des Hafens Walvis Bay an das nationale Schienennetz bewertet. Übernommen wurde das Drittgeschäft im Auftrag der GIZ und beinhaltete Schulungen in den Bereichen Hafenbetrieb und Gesundheit sowie Sicherheit und Umwelt für Namport-Mitarbeiter_innen.
Seit 2020: Digitalisierung der bremischen Häfen im Forschungsprojekt IW-NET
bremenports beteiligt sich an dem Projekt IW-NET (kurz für „Innovation-driven Collaborative European Inland Waterways Transport Network”) gemeinsam mit 25 anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Organisationen aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Rumänien und Deutschland. Das Gemeinschaftsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale Dienste, also Web-Anwendungen oder mobile App, eine nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Binnenschifffahrt ermöglichen sowie den Bremer Hafenstandort fördern können.
Nähere Informationen zum Projekt erhalten Sie im Kapitel Digitalisierung & Smart Port.