[STANDARDS: GRI 102-40, 102-42, 102-43, 102-44, 102-46, 102-49]
Im Kontakt mit unseren Stakeholdern
Wir wollen nicht nur auf die Anliegen unserer Stakeholder reagieren – im offenen Dialog suchen wir nach neuen Ideen und Anregungen um zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
Grundsätzlich sind wir an einem offenen und transparenten Meinungsaustausch interessiert. Für den entsprechenden Austausch gibt es jedoch keinen durchgängig systematisierten Prozess. Während sich für bestimmte Gruppen bereits standardisierte Strukturen etabliert haben, pflegen wir mit anderen Gruppen bedarfsbezogenen Kontakt.
Die Bestimmung und Auswahl der einbezogenen Stakeholdergruppen wurde aus dem Interesse an den bremischen Häfen abgeleitet. Betrachtungsebenen hierbei: Standort, Infrastruktur (Sondervermögen Häfen) und Managementgesellschaft (bremenports GmbH & Co.KG).
Alle Gruppen wurden Anfang 2021 eingeladen ihre Anliegen in einer Online-Stakeholder-Umfrage einzubringen. Das Vorgehen ist im Folgenden genau beschrieben. Hier gelangen Sie zur Tabelle der genannten Anliegen.
Darüber hinaus agieren wir in zahlreichen Kooperationen und Netzwerken als Treiber und Mitwirkende, um gemeinsam mit Stakeholdern innovative Technologien und Verfahren für Hafen und Schifffahrt zu identifizieren, voranzutreiben und umzusetzen. Eine Übersicht dieser Initiativen finden Sie unter Kooperationen & Vernetzungen.
Außerdem unterstützen wir bei Belastungen, die sich aus dem Hafenbetrieb ergeben können, bei Dialogen zwischen Verursachern und Betroffenen. Im Kapitel Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung werden die uns aktuell bekannten Belastungen thematisiert. Anwohner können sich mit ihren Anliegen jederzeit per mail an die allgemeine bremenports Emailadresse: office@bremenports.de wenden.
Online-Stakeholder-Umfrage zur Aktualisierung unserer wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen
Hintergrund der Aktualisierung wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen:
Um zu ermitteln, welche Nachhaltigkeitsthemen für die Betrachtungsebene der Hafenmanagementgesellschaft bremenports, der Infrastruktur „Sondervermögen Häfen“ und des Standorts "bremische Häfen" von besonderer Bedeutung sind, wurde Anfang 2021 eine Wesentlichkeitsanalyse gemäß der GRI-Standards durchgeführt. Die aktuelle Wesentlichkeitsanalyse fand nach entsprechenden Auswertungen in 2014 und 2017 bereits zum dritten Mal statt. Wir planen eine Aktualisierung weiterhin im 3-Jahres Zyklus durchzuführen.
Die GRI-Standards definieren ein „wesentliches Thema“ als ein Thema, das die erheblichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen einer Organisation widerspiegelt oder das sich wesentlich auf die Beurteilungen und Entscheidungen der Stakeholder auswirkt. Das Prinzip der Wesentlichkeit entscheidet darüber, welche Themen von so ausreichender Bedeutung sind, dass es erforderlich ist, darüber zu berichten. Zur Beurteilung haben wir, wie von der GRI erwartet, eine Kombination interner und externer Faktoren herangezogen. Der externe Faktor umfasst die direkt von unseren Stakeholder_innen vorgetragenen Anliegen innerhalb einer durchgeführten Online-Stakeholder-Umfrage. Der interne Faktor umfasst die Sicht des Unternehmens, d.h. die Bewertung einer internen Expertengruppe gemeinsam mit der Geschäftsführung.
Vorgehen bei der Online-Stakeholder-Umfrage:
Die Online-Stakeholder-Umfrage war vom 20.01. - 12.02.2021 geöffnet. Dem Aufruf zur Teilnahme über Website, Social Media, Intranet, Lokalpresse und per E-Mail nutzten 474 Teilnehmer_innen aus den Bereichen Hafennutzer_innen & Hafenwirtschaft, Forschung & Wissenschaft, Anwohner_innen & Bürgervertreter_innen, NGOs, Politik & Behörden, Hafen- und Schifffahrtsverbänden, Aufsichtsrat & Gesellschafter_innen sowie bremenports-Mitarbeiter_innen. Die größten Teilnehmergruppen waren bremenports Mitarbeiter_innen mit 28 % und die Hafenwirtschaft/Hafennutzer_innen mit 24 %.
Beginnend mit der Fragestellung: „Welche Themen bzw. Handlungsfelder sollten wir berücksichtigen, um im Sinne der Nachhaltigkeit die Zukunftsfähigkeit der bremischen Häfen zu sichern?“ erfolgte die Online-Sammlung der einzelnen von den Stakeholdern genannten Themen. Dabei konnten beliebig viele Nachhaltigkeitsthemen frei und anonym genannt werden.
Anschließend wurden die insgesamt eingebrachten Themen, d.h. die Benennungen der anderen Stakeholder_innen von jedem einzelnen Teilnehmenden in einem Bewertungsboard in ihrer Relevanz (=Wesentlichkeit) bewertet. Die drei am höchsten bewerteten Themen wurden anschließend wie folgt hinterfragt: „Warum sind diese besonders wichtig, werden diese bereits angemessen berücksichtigt und gibt es Vorschläge zur Umsetzung?“ Die Rangfolge der genannten Themen sowie die konkreten Erwartungen und Vorschläge der Stakeholder_innen zu den einzelnen Themen ist der Tabelle Stakeholderanliegen zu entnehmen.
Vorgehen bei der bremenports-internen Bewertung:
Eine bremenports-interne Expertengruppe bewertete die von den Stakeholder_innen genannten Themen für die drei Betrachtungsebenen hinsichtlich ihrer Relevanz:
- bremenports (Managementgesellschaft/Mitarbeitende)
- Sondervermögen Häfen (Infrastruktur)
- bremische Häfen (Standort)
Dabei wurden neben den Aspekten "Wesentlichkeit" und "Einflussmöglichkeit" der drei Betrachtungsebenen auch die "Auswirkungen der Betrachtungsebenen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft" berücksichtigt. Auch wurden die von den Stakeholder_innen genannten Themen mit den Nachhaltigkeitsthemen anderer europäischer und weltweiter Häfen anhand des ESPO Environmental Reports 2020 sowie des World Ports Sustainability Report 2020 hinsichtlich ihrer Vollständigkeit überprüft.
Die interne Expertengruppe hat zusätzlich auch Nachhaltigkeitsthemen in ihre Überlegungen einbezogen, die von den Stakeholder_innen nicht genannt wurden, wie z.B. Nachhaltige Beschaffung, Safety & Security, Erhaltung der Biodiversität, Compliance, Lärm sowie Abfall/Kreislaufwirtschaft mit dem Schwerpunkt Baggergut. Zudem wurde die Bezeichnung der von den Stakeholder_innen benannten Themen modifiziert, um für mehr Trennschärfe und Verständlichkeit zu sorgen. Darüber hinaus wurden genannte Einzelthemen teilweise übergeordneten Fokusthemen zugeordnet.
Die dunkelgrau hinterlegten Themen Marktpräsenz, Klimaschutz und Klimaanpassung wurden am höchsten bewertet.
Die weiß hinterlegten Themen wie Compliance, Nachhaltige Beschaffung, Lärm, Safety & Security und Gemeinwohlbilanz erhielten eine vergleichsweise niedrige Bewertung. Diese Themen sind für uns nach wie vor von Bedeutung, gleichzeitig aufgrund bestehender Regularien, funktionierender Prozesse und Managementsysteme inzwischen klar geregelt. Somit besteht hier derzeit kein akuter Handlungs- und Informationsbedarf. Zu diesen „weniger“ relevanten Themen werden wir weiterhin unsere etablierten GRI-Indikatoren und Kennzahlen berichten. Diese werden an weniger prominenter Stelle in der Kennzahlentabelle bzw. im GRI-Inhaltsindex veröffentlicht.
Unsere Maßnahmen
Stakeholderbeteiligung | ||||
Ziel | Maßnahmen | SDG | Zeithorizont | Status 2022 |
Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit und des Stakeholderdialogs | Neugestaltung des Bereichs "Nachhaltigkeit" auf der bremenports Website | 2022 | in Bearbeitung | |
Unterstützung des Marketings bei Social Media Aktivitäten | fortlaufend | fortlaufend | ||
Stakeholderworkshop zur Konsolidierung unserer wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen | 2021 | abgeschlossen | ||
Stakeholderumfrage oder -Workshop im 3-Jahres Rhythmus wiederholen | 2024 | in Planung | ||
Stakeholderbeteiligungsprozesse systematisieren | 2023 | in Planung |